01.03.2016
Seiferts Kontraktlogistik wächst weiter

Ein Drittel des Umsatzes von 2015 machen Mehrwertdienstleistungen & Co

Wieder steigt der Umsatz der Seifert Logistics Group (SLG): 2015 erwirtschaftete der Ulmer Logistikdienstleister mit mehr als 950 Mitarbeitern 123 Millionen Euro. Das sind rund sieben Prozent mehr als im Vorjahr.

 

Zugelegt haben die Ulmer im Geschäftsbereich Kontraktlogistik, in dem 2015 namhafte Kunden gewonnen und Vertragsverlängerungen getätigt wurden. Darüber hinaus konnte ein Abschluss im E-Commerce erreicht werden. Mehrwertdienstleistungen und Warehousing wuchsen gemeinsam um 20 Prozent. Sie schlagen insgesamt mit einem Drittel des Umsatzes der gesamten Logistikgruppe zu Buche.

„Strategisches Ziel für dieses und die kommenden Jahre ist es, in den Branchen Automotive, Anlagen- und Maschinenbau sowie Healthcare zu wachsen. Außerdem möchten wir den Anteil der Chemie erhöhen", gibt Inhaber Harald Seifert die mittelfristigen Firmenziele vor. Der Grund: Diese Marktsegmente verlangen hohe Präzision und Zuverlässigkeit von ihren Logistikpartnern. Und je anspruchsvoller die Dienstleistung, desto besser die Marge, weiß Seifert, der bereits Referenzkunden aus allen vier Bereichen vorweisen kann. Für das aktuelle Geschäftsjahr plant der Stratege wegen einiger großer gewonnener Projekte wieder ein zweistelliges Umsatzwachstum sowie großen Personalzuwachs.

Der Familienunternehmer strebt weiter nach Aufträgen für Mehrwertdienstleistungen statt nach reinen Transportaufgaben. Der jüngst eingesetzte Geschäftsführer Thomas Hüttemann soll diese strategischen Ziele mit umsetzen und Inhaber Seifert entlasten. „Know- How und Infrastruktur können wir mit Value-Added-Services gezielt einsetzen und auslasten", erklärt Seifert. Er meint damit seine Investitionen in qualifiziertes Personal, IT- Systeme und in das 2014 neu gebaute, temperierbare Warehouse im Ulmer Norden mit Anschluss an Autobahn und Containerbahnhof.

Aktuell beschäftigt Seifert mehr als 950 Mitarbeiter, davon 43 Azubis in acht Ausbildungsberufen. Das Wachstum in 2015 erwirtschaftete die Seifert Logistics Group mit annähernd gleichem Personaleinsatz wie im vorherigen Jahr. Die Zahl der bewirtschafteten Quadratmeter Hallenfläche blieb von 2014 auf 2015 bei 350.000 Quadratmetern. Der Grund: Mehrwertdienstleistungen finden vor allem auf den Flächen des Kunden, also „on Campus", statt. Etwa ein Drittel des Umsatzes entfällt auf das Ausland, den internationalen Löwenanteil erwirtschaftet das Logistikunternehmen mit seinen fünf Standorten in Polen unter der Firmierung Seifert Polska. Hier findet sich auch der strategisch wichtige Standort Warschau mit Zugriff auf den Bahn-Güterverkehr unter anderem nach China.

Aber auch in Frankreich, Skandinavien, Südeuropa und den GUS-Staaten macht das Unternehmen Geschäfte. Insgesamt unterhält die SLG 34 internationale Niederlassungen. Nach Branchen ist die SLG in Papier mit einem Viertel und Automotive mit knapp 30 Prozent am stärksten. Hier übernimmt die SLG mit eigenen Mitarbeitern regelmäßig die Inhouse-Logistik im Werk der Kunden. Weitere Branchen, in denen die Ulmer auch für Dax-Unternehmen arbeiten, sind Baustoffe, Chemie, Pharma und Konsumgüter.

Besonderes Augenmerk legt die Seifert-Gruppe auf nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaften. Das Unternehmen disponiert rund 1.200 LKW pro Tag, setzt dabei 450 eigene Fahrzeuge sowie fest integrierte Subunternehmer ein und gewährleistet im europäischen In- und Ausland die Einhaltung der Euro Norm. Dazu kommen sparsame Wasserstoff-Gabelstapler und regenerative Stromerzeugung. Allein die PV-Anlage auf dem Hallendach des Standorts im Ulmer Norden erzeugt rund eine Million Kilowattstunden im Jahr.

Seiferts Kontraktlogistik wächst weiter
Steigert 2015 seinen Umsatz mit Kontraktlogistik um sieben Millionen auf zuletzt 123 Millionen Euro: der Ulmer Macher Harald Seifert.
(Bildquelle: SLG)